Am 5.6.2002 wurde von Chad Trujillo unter Mitarbeit von Mike Brown am Palomar Observatorium in Pasadena, Kalifornien, ein neuer Himmelskörper entdeckt, dem man den Planetenstatus zuerkennen möchte. Die Entdecker gaben ihm den Namen Quaoar. Dieses Wort bezeichnet die Schöpfungskraft in der Kultur der Tongva, der Ureinwohner der Gegend um Los Angeles.

Schon beginnen Astrologen dem neuen Planeten eine astrologische Bedeutung zuzusprechen. Leiten sie diese von seinem Namen Quaoar ab, oder suchen sie nach 'Wirkungen', die sich mit der Stellung von Quaoar in den einzelnen Geburtshoroskopen in Zusammenhang bringen lassen? Der Förderverein Fachbibliothek e. V. (FFA) (Saarbrücken) hat nun die Aufgabe übernommen, so viele Veröffentlichungen zu Quaoar weltweit zu sammeln wie irgend möglich (siehe www.quaoar-info.de).

Kaum haben sich die Astrologen an diese Aufgabe gemacht, wird erneut ein Himmelskörper am äußersten Rand unseres Sonnensystems aufgespürt. Am 15. März 2004 geben die Astronomen Michael Brown, Chadwick Trujillo und David Rabinowitz ihre neuste Entdeckung bekannt: Das Objekt 2003 VB12 ist zur Zeit fast 3 mal so weit von der Sonne entfernt wie Pluto und wurde nach der Meeresgöttin der Inuit auf den Namen 'Sedna' getauft.

Die Fülle neu entdeckter Himmelskörper könnte bald zu einem Problem werden. Am 1. November 1977 war der Riesenkoment Chiron entdeckt worden. Mit einem Durchmesser von knapp 300 Km eigentlich keine Konkurrenz für die jetzt entdeckten 'Planeten', die es immerhin auf die vier- bis sechsfache Größe bringen. Dennoch spielt Chiron in der astrologischen Deutung mittlerweile für die meisten Astrologinnen und Astrologen eine bedeutsame Rolle.

Wann, fragt sich der Verfasser zuweilen selbstironisch, werden Astrologen wohl die Position der Raumstation MIR im Tierkreis mit in die Deutung einbeziehen wollen ...

1. April 2004
Dr. Peter Niehenke